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Dienstag, 16. Dezember 2025 Mediadaten Fankurve
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Dr. Klüber-Süßle (Leiterin Wirtschaftsförderung), Kreisbaurat Ralf Buberti, Landrat Michael Schünemann, KVHS-Leiterin Corinna Schmidt, Anke Yuen und Michelle Dötzer (KVHS, Adelante), Jana Sieke (Handwerkskammer Hannover, Green Tec), Linda Gutt und Caroline Valendiek (Handwerkskammer Hannover, mehrWERT) sowie Alina Richter (IHK Hannover, Welcome & Business Center).

Holzminden (red). Knapp zwei Jahre ist es her, dass der Wirtschaftsbeirat des Landkreises Holzminden zuletzt zusammengekommen war. Zeit also für einen neuen Anlauf. Schon damals waren sich alle Beteiligten einig, dass die dringend benötigten Fachkräfte vor allem durch ein gezieltes Standortmarketing ins Weserbergland gelockt werden sollten. Wie eine entsprechende Finanzierung aussehen könnte, darüber konnte jedoch keine Einigung erzielt werden. Beim aktuellen Treffen in der Georg-von-Langen-Schule, der Berufsbildenden Schule in Holzminden, standen daher die bereits bestehenden Instrumente zur Fachkräftegewinnung auf der Tagesordnung.

Der Fachkräftemangel sei trotz schwächelnder Konjunktur allgegenwärtig, betonte Landrat Michael Schünemann. Für die Betriebe im Landkreis Holzminden bleibe es daher wichtig, sich intensiv mit der Frage zu beschäftigen, wie diese Lücke geschlossen werden könne. Eine Beteiligung am südniedersächsischen Standortmarketing sei zwar nicht zustande gekommen, dennoch gebe es weiterhin zahlreiche Ideen und Initiativen, um Fachkräfte für die Region zu gewinnen oder vorhandenes Potenzial besser zu nutzen. Aus diesem Grund seien vier Projekte eingeladen worden, ihre Ansätze vorzustellen und mögliche Wege aufzuzeigen.

Bevor die Referentinnen der Industrie- und Handelskammer, der Kreisvolkshochschule und der Handwerkskammer Hannover ihre Projekte präsentierten, gab Wirtschaftsförderin Melanie Hannachi einen Überblick über die im vergangenen Sommer durchgeführte Unternehmensbefragung der Wirtschaftsförderung. Der Rücklauf sei sehr hoch und branchenübergreifend gewesen. Während viele Unternehmen ihre eigenen Wachstumsprognosen positiv einschätzten, fiel die Bewertung der Standortfaktoren insgesamt eher verhalten aus. So unterschiedlich die Antworten im Detail auch waren, in einem Punkt herrschte Einigkeit: Die Belebung des regionalen Arbeitsmarktes spielt für die Unternehmen eine zentrale Rolle, die Verfügbarkeit von Fachkräften lässt deutlich zu wünschen übrig.

Vor diesem Hintergrund passten auch die anschließenden Beiträge der Referentinnen, die mit unterschiedlichen Ansätzen versuchen, zur Verbesserung der Situation beizutragen. Das seit gut einem Jahr laufende Projekt „mehrWERT – Fachkräfteempowerment für die Region“ ist darauf ausgelegt, dass Unternehmen vorhandenes Potenzial besser nutzen. Träger des Projekts ist die Handwerkskammer Hannover, neben dem Landkreis Holzminden beteiligen sich sechs weitere Landkreise in Niedersachsen an dem von der Europäischen Union und dem Bundesarbeitsministerium geförderten Vorhaben. Linda Gutt und Caroline Valendiek berichteten über ihre Beratungstätigkeit in den Betrieben, die von Teamentwicklung, Kommunikation und Personalentwicklung bis hin zur Analyse möglicher Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeitende ein breites Spektrum abdeckt.

Das ebenfalls von der Handwerkskammer Hannover gemeinsam mit dem Landkreis initiierte Projekt GREEN TEC setzt auf eine sehr junge Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der achten bis zehnten Klassen. Diese haben nach Angaben von Projektkoordinatorin Jana Sieke in den vergangenen knapp zwei Jahren auf freiwilliger Basis Praktika in verschiedenen Betrieben absolviert, nachdem sie zuvor theoretisch an die Berufsfelder herangeführt worden waren. Der Effekt sei, dass viele Jugendliche sehr konkrete Einblicke in handwerkliche Berufe erhalten und dadurch ein deutlich positiveres Bild gewonnen hätten.

Bei den beiden weiteren vorgestellten Projekten handelte es sich um das von der Kreisvolkshochschule organisierte, bis Ende des vergangenen Jahres laufende Projekt Adelante sowie um das Welcome & Business Center der Industrie- und Handelskammer Hannover. Adelante vermittelt jugendliche Fachkräfte aus Spanien nicht nur in Betriebe, sondern unterstützt sie auch im sozialen Umfeld und mit berufsbegleitenden Sprachkursen. Ziel des durch Mittel des Europäischen Sozialfonds, der NBank und des Fachkräftebündnisses des Landes Niedersachsen geförderten Projekts ist es nach Angaben von KVHS-Leiterin Corinna Schmidt sowie der Projektkoordinatorinnen Michelle Dötzer und Anke Yuen, durch ein systematisches Matching-Verfahren und intensive Betreuung Abbrüche zu vermeiden und langfristige Beschäftigungsverhältnisse zu erreichen. An der Akzeptanz der ländlichen Region scheitere dies keinesfalls, betonten die Referentinnen.

Auch das von IHK-Beraterin Alina Richter vorgestellte Welcome & Business Center richtet sich an Fachkräfte mit Migrationshintergrund. Das Center berät unter anderem potenzielle Einwanderinnen und Einwanderer umfassend zu Einreisewegen, prüft Bildungsabschlüsse und begleitet Anerkennungsverfahren. Darüber hinaus unterstützt das Welcome & Business Center auch die Nachqualifizierung von an- und ungelernten Geflüchteten, um zusätzliches Potenzial zu erschließen.

So vielfältig, praxisnah und hilfreich alle vier Projekte für ganz unterschiedliche Unternehmen im Landkreis auch seien, bleibe die Resonanz insbesondere bei kleineren Betrieben bislang überschaubar. Das sei in der anschließenden Diskussion deutlich geworden. Vor diesem Hintergrund äußerte Landrat Michael Schünemann den Wunsch, den Wirtschaftsbeirat künftig in größerem Kreis tagen zu lassen, um die Wahrnehmung und Nutzung dieser Instrumente zu verbessern.

Foto: Landkreis Holzminden

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