Symrise setzte seine dynamische Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2019 fort. Alle Segmente profitierten von hoher Kundennachfrage und realisierten deutliche Umsatzsteigerungen. Konzernweit erhöhte Symrise den Umsatz im ersten Halbjahr organisch um 6,2 Prozent. Unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten stieg der Konzernumsatz sogar um 7,4 Prozent auf 1.692 Mio. Euro (H1 2018: 1.576 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 342 Mio. Euro und lag damit 7,7 Prozent über dem Vorjahresvergleichswert (H1 2018: 317 Mio. Euro). Das um die Einmaleffekte im Zusammenhang mit der geplanten Akquisition von ADF/IDF bereinigte EBITDA(N) betrug 351 Mio. Euro und überstieg den Vorjahreswert um 34 Mio. Euro. Die Profitabilität des Konzerns blieb mit einer EBITDA(N)-Marge von 20,8 Prozent auf einem hohen Niveau (H1 2018: 20,1 Prozent). Durch den neuen IFRS 16 -Standard erhöhte sich das EBITDA(N) im ersten Halbjahr 2019 um 9,8 Mio. Euro. Der normalisierte Periodenüberschuss übertraf mit 153 Mio. Euro das Vorjahres-niveau um 7,8 Prozent (H1 2018: 142 Mio. Euro). 

„Nach dem dynamischen Start in das Jahr haben wir das Wachstum fortgesetzt und unser Geschäft weiter ausgebaut“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Symrise AG, Dr. Heinz-Jürgen Bertram. „Alle Segmente haben zugelegt und zum Konzernwachstum beigetragen. Diese erfreuliche Entwicklung geht einher mit guter Nachfrage unserer Kunden. Deshalb blicken wir zuversichtlich auf die kommenden Monate, auch wenn sich die wirtschaftlichen Perspektiven in einigen Regionen der Welt etwas eintrüben. Symrise hat in der Vergangenheit bewiesen, dass unser Geschäft auch in solchen Zeiten sehr robust bleibt. Wir stehen daher zu unseren Jahreszielen wie auch zu unseren langfristigen Ambitionen. Die Ziele sehen unter anderem ein jährliches organisches Umsatzwachstum von durchschnittlich 5-7 Prozent bis 2025 vor.“ 

Gute Nachfrage in allen Segmenten

Der Symrise Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2019 ein dynamisches organisches Umsatzwachstum von 6,2 Prozent. Alle Segmente profitierten von guter Nachfrage. Unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten stieg der Konzernumsatz sogar um 7,4 Prozent.

Das Segment Scent & Care

Scent & Care erreichte im ersten Halbjahr 2019 ein starkes organisches Umsatzwachstum von 6,3 Prozent. Nach einem sehr dynamischen ersten Quartal setzte sich die insgesamt gute Umsatzentwicklung trotz eines ambitionierten Vergleichszeitraumes im zweiten Quartal fort. Unter Berücksichtigung von Währungseffekten betrug der Umsatz in den ersten sechs Monaten 712 Mio. Euro und lag damit 7,8 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums (H1 2018: 660 Mio. Euro). 

Der Umsatz des Geschäftsbereiches Cosmetic Ingredients wuchs im einstelligen Prozentbereich, getrieben von den Regionen Nordamerika und Asien/Pazifik. Besonders dynamisch entwickelten sich die Ländermärkte USA und China. 

Der Geschäftsbereich Aroma Molecules verzeichnete ein zufriedenstellendes organisches Wachstum. Überdurchschnittliche Zuwächse erzielten der Anwendungsbereich Menthol in der Region Lateinamerika sowie der Anwendungsbereich Fine Aroma Chemicals in den Regionen EAME und Asien/Pazifik.

Der Geschäftsbereich Fragrance erreichte einen prozentual zweistelligen organischen Umsatzanstieg. Wachstumstreiber waren die Anwendungsbereiche Consumer Fragrance und Fine Fragrances. Im Anwendungsbereich Consumer Fragrances fielen die Zuwächse in den Regionen Asien/Pazifik und Nordamerika besonders hoch aus, namentlich in den Ländermärkten Indien und USA. Der Anwendungsbereich Fine Fragrances steigerte den Umsatz in den Regionen Nordamerika und EAME deutlich. Der Anwendungsbereich Oral Care legte im niedrigen einstelligen prozentualen Bereich zu und erreichte die höchsten Zuwächse in der Region Asien/Pazifik.

Scent & Care verbesserte das EBITDA im ersten Halbjahr 2019 um 9,7 Prozent auf 140 Mio. Euro (H1 2018: 128 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge des Segments belief sich auf 19,7 Prozent und lag bei anhaltend hohen Rohstoffkosten über dem Wert des Vorjahreszeitraums (19,4 Prozent).

Das Segment Flavor

Flavor erzielte im ersten Halbjahr 2019 bei sehr hohen Vergleichswerten aus dem Vorjahr ein organisches Umsatzwachstum von 3,7 Prozent. Der Anwendungsbereich Savory und die Regionen Asien/Pazifik und EAME steigerten die Umsätze dabei deutlich. Im Anwendungsbereich Sweet fiel der Anstieg der Erlöse nach der hohen Dynamik im Vorjahr verhalten aus. Unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten stieg der Umsatz des Segments in Berichtswährung um 5,4 Prozent auf 637 Mio. Euro (H1 2018: 605 Mio. Euro). In der Region EAME erzielte das Segment Flavor prozentual einstellige organische Zuwächse. Deutliche Wachstumsimpulse kamen von Anwendungen für würzige Produkte in Russland und im Nahen und Mittleren Osten. Die Region Asien/Pazifik verzeichnete in den Anwendungsbereichen Getränke und würzige Produkte zweistellige Wachstumsraten. Insbesondere die Märkte Indonesien, Malaysia, Thailand und Vietnam legten deutlich zu. Die Region Lateinamerika zeigte sich ebenfalls dynamisch und erzielte ein organisches Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Die Anwendungsbereiche für würzige und süße Aromen erfreuten sich einer äußerst starken Nachfrage mit zweistelligen Zuwächsen in Brasilien. In der Region Nordamerika fiel das Umsatzwachstum prozentual einstellig aus. Insbesondere der Anwendungsbereich für würzige Produkte entwickelte sich positiv. Das EBITDA des Segments Flavor betrug in der Berichtsperiode 144 Mio. Euro (H1 2018: 127 Mio. Euro) und stieg damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,6 Prozent. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 21,0 Prozent im ersten Halbjahr des Vorjahres auf 22,6 Prozent im laufenden Geschäftsjahr. Ursächlich hierfür waren vor allem proportional geringere Rohstoffkosten.

Das Segment Nutrition

Nutrition erreichte im ersten Halbjahr 2019 ein kräftiges organisches Umsatzwachstum von 11 Prozent. Unter Berücksichtigung der Wechselkursrelationen belief sich der Umsatz in Berichtswährung auf 343 Mio. Euro und lag 10,5 Prozent über dem Vorjahresvergleichswert (H1 2018: 311 Mio. Euro). Im Anwendungsbereich Pet Food wurde ein sehr gutes, prozentual zweistelliges organisches Wachstum erzielt. Hervorzuheben ist die dynamische Umsatzentwicklung in den Regionen Lateinamerika und Asien/Pazifik mit starken Zuwächsen in den Ländermärkten Korea, Thailand, Brasilien und Mexiko. Im Anwendungsbereich Food zeichneten sich die Regionen Asien/Pazifik und Lateinamerika durch zweistellige Zuwächse, vor allem in den Ländermärkten China, Australien und Mexiko aus. In den Regionen EAME und Nordamerika gingen die Umsätze leicht zurück.

Erfreulich entwickelten sich die Erlöse auch im Anwendungsbereich Aqua. Hier wurden insbesondere in der Region EAME wichtige Neugeschäfte gewonnen. Probi erzielte im Berichtszeitraum ein zweistelliges Umsatzwachstum. Besonders erfreulich entwickelten sich die Regionen EAME und Nordamerika. In Europa wurden zahlreiche Neugeschäfte realisiert. In Nordamerika stabilisierte sich das Geschäft eines großen Kunden. Das Segment Nutrition erzielte im ersten Halbjahr 2019 ein EBITDA(N) von 67 Mio. Euro (H1 2018 EBITDA: 62 Mio. Euro). Die EBITDA(N)-Marge des Segments erreichte einen Wert von 19,5 Prozent und lag damit unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (H1 2018 EBITDA: 20,0 Prozent). Der leichte Rückgang der Marge war im Wesentlichen auf Produktionsverzögerungen am neuen Standort von Diana Food in Nordamerika und auf gestiegene Rohstoffkosten bei Diana Pet Food zurückzuführen. 

Operatives Ergebnis

Im Zuge der geplanten Akquisition von ADF/IDF fielen im ersten Halbjahr 2019 Akquisitionskosten in Höhe von 9,6 Mio. Euro an. Symrise weist daher normalisierte Ergebnisse (EBIT(N) / EBITDA(N)) aus, die um diese einmaligen, nicht wiederkehrenden Sondereinflüsse bereinigt sind. Der Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten 2019 ein normalisiertes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA(N)) von 351 Mio. Euro. Damit legte das EBITDA(N) gegenüber der Vorjahresperiode um 10,8 Prozent zu. Haupttreiber dieser Entwicklung war profitables Umsatzwachstum. 

Periodenüberschuss und Ergebnis je Aktie

Der normalisierte Periodenüberschuss der ersten sechs Monate 2019 betrug 153 Mio. Euro und lag damit 11 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahreszeitraums von 142 Mio. Euro. Das normalisierte Ergebnis je Aktie erreichte 1,14 Euro, nach 1,10 Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres (+4Prozent). Das Ergebnis je Aktie inklusive des einmaligen Aufwands für die ADF/IDF-Akquisition beträgt 1,09 Euro.

Operativer Cashflow

Der operative Cashflow des ersten Halbjahres 2019 lag mit 141 Mio. Euro um 10 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 151 Mio. Euro. Wesentliche Ursache hierfür waren ein Anstieg des Working Capitals (insbesondere durch periodenbedingte geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sowie höhere Steuerzahlungen im Berichtszeitraum, die einen höheren Gewinn und niedrigere Investitionen als in der Vorjahresperiode überkompensierten.

Finanzlage

Die Nettoverschuldung verringerte sich gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2018 um 207 Mio. Euro auf 1.173 Mio. Euro. Hierzu trugen vor allem die im März durchgeführte Kapitalerhöhung sowie die Effekte aus der Anwendung von IFRS 16 bei. Das Verhältnis aus Nettoverschuldung zu EBITDA(N) belief sich damit auf 1,8. Inklusive Pensionsverpflichtungen betrug die Nettoverschuldung 1.780 Mio. Euro, was einem Verhältnis von Nettoverschuldung (inklusive Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen) zu EBITDA von 2,7 entsprach. Die Pensionsverpflichtungen sind im Konzern um 93 Mio. Euro gestiegen, bedingt durch den signifikanten Rückgang des Zinsniveaus in Deutschland.

Ausblick: Ziele bestätigt und Profitabilität präzisiert

Nach der dynamischen Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten erwartet Symrise für das laufende Geschäftsjahr unverändert einen Umsatzanstieg von 5 bis 7 Prozent. Ziel ist es, das Wachstum des relevanten Marktes 2019 erneut deutlich zu übertreffen. Schätzungen zufolge soll dieser weltweit um 3 bis 4 Prozent wachsen. Darüber hinaus strebt Symrise trotz des erwarteten Konjunkturrückgangs, anhaltend volatiler Wechselkurse und angespannter Rohstoffpreise eine EBITDA(N)-Marge von rund 21 Prozent (inklusive IFRS 16) an. Insgesamt sieht sich der Konzern mit seiner weltweiten Präsenz, dem diversifizierten Portfolio und der breiten Kundenbasis sehr gut aufgestellt, um seine Ziele zu erreichen. Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage bei wichtigen Rohstoffen wird der Ausbau der eigenen Rückwärtsintegration auch künftig eine wichtige Rolle spielen. Zu Beginn des Jahres hatte Symrise seine langfristigen Ziele vorgestellt.

Sie untermauern die Ambitionen des Unternehmens und reichen nunmehr bis zum Ablauf des Geschäftsjahrs 2025. Symrise will bis dahin den Umsatz auf etwa 5,5 bis 6,0 Mrd. Euro steigern. Dieser Anstieg soll durch ein jährliches organisches Wachstum von 5 bis 7 Prozent (CAGR) sowie ergänzende zielgerichtete Akquisitionen erreicht werden.

Foto: Symrise