Bevern (red). Im Atelier Repfennig im Schloss Bevern gibt es eine kurzfristige Programmänderung: Die ursprünglich geplante Ausstellung des niederländischen Künstlers Jeroen Huismann mit dem Titel „Variablen, Annahmen und Unsicherheiten“ muss leider entfallen. Die Ateliergruppe nutzt diese Gelegenheit jedoch, um den Namensgeber des Ateliers wieder in den Mittelpunkt zu rücken – den 2021 verstorbenen Künstler Karl Repfennig, der mehr als 30 Jahre im Schloss Bevern lebte und arbeitete.
Raum als Denkmodell – Landschaft als Bühne
Vom 1. bis zum 29. Juni wird die Ausstellung „Raum und Landschaft“ gezeigt. Sie präsentiert eine Auswahl an Werken Repfennigs, in denen er sich intensiv mit dem Verhältnis zwischen Mensch, Raum und Natur auseinandersetzt. In seinem künstlerischen Schaffen verband der Maler stets philosophische Reflexion mit formaler Experimentierfreude. „Malen ist eine Sache des Kopfes“, so ein zentraler Gedanke Repfennigs – und genau dieses Denken ist in den ausgestellten Arbeiten sichtbar: Von der Bildfläche als Raumversuch über Landschaftsdarstellungen bis hin zur Verwendung schwarzer Flächen als Symbol des Weltraums als größtes Denkmodell.
Der Ausstellungstext lädt dazu ein, dem roten Faden dieser Raum-Studien zu folgen und die Gedankenwelt des Künstlers nachzuvollziehen. Besucher:innen erwartet damit nicht nur eine kunsthistorische Rückschau, sondern ein zeitloser Diskurs über Wahrnehmung und Orientierung.
Vernissage mit Musik von Jean Goldenbaum
Zur Eröffnungsfeier am Sonntag, 1. Juni, um 11:00 Uhr im Atelier sind alle Kunst- und Musikinteressierten herzlich eingeladen. Ein besonderes Highlight wird der Auftritt des Beveraner Komponisten und Musikers Dr. Jean Goldenbaum sein, der zur Ausstellung passende Klaviermusik aufführen wird – eine musikalische Illustration der bildnerischen Themen Repfennigs.
Die Ausstellung ist während der üblichen Öffnungszeiten des Schlosses zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Foto: Atelier Repfennig