Stadtoldendorf (red). Wählen wie die Erwachsenen: Im Vorfeld der Bundestagswahlen dürfen auch die Schülerinnen und Schüler der Homburg-Oberschule Stadtoldendorf ihre Stimme abgeben. Die Homburg-Schule beteiligt sich mit ihren Politik-Kursen der achten, neunten und zehnten Jahrgänge wieder am bundesweiten Projekt „Juniorwahl“. „In vier Jahren seid ihr alle wahlberechtigt“, erklärt Fachlehrerin Christine Reinecke ihren Schüler, „dann wisst ihr schon, wie es funktioniert“. 

So originalgetreu wie möglich wollen die Schüler die Bundestagswahl nachstellen. Es gibt Wahlplakate, Wahlhelfer, Wahlkabinen, Wahlurnen und nicht zuletzt einen großen Wahlzettel auf dem alle echten Parteien und Kandidaten zu wählen sind. Dazu gehört auch ein ordentlicher Wahlkampf. Seit einigen Tagen zieren selbst gemalte und gestaltete Wahlplakate die Fenster und Stellwände das Foyer. Sie sollen nun den Mitschülern einen Überblick geben, wer überhaupt zur Wahl steht. Hinzu kommen weitere Info-Tafeln, auf denen die Grundlagen der Bundestagswahl erklärt werden. Der Ablauf einer Wahl gehört ebenso dazu wie eine Karte des Wahlkreises 46, zu der auch der Landkreis Holzminden gehört. 

Der große Wahltag ist dann kurz vor der regulären Bundestagswahl angesetzt: Am 23. September sind dann die Klassen acht bis zehn aufgerufen, ihre Kreuze zu machen. Selbstverständlich geheim, in Wahlkabinen, mit verschlossenen Wahlurnen. Wahlhelfer werden die Wahlzettel austeilen und den korrekten Ablauf überwachen. 

Die Ergebnisse der Schülerwahl werden anonym ausgezählt, aber zunächst nicht veröffentlicht. Die Stadtoldendorfer Zahlen werden an die Projektzentrale nach Berlin gemeldet, die bundesweit alle Zahlen zusammenträgt und koordiniert, sie aber erst nach der Bundestagswahl veröffentlicht und später mit dem Ausgang der „echten“ Bundestagswahl vergleichen will.

Fotos: Früh