Holzminden/Hameln (lbr). Tanya Warnecke kündigt an, bei der Kommunalwahl im September 2026 für das Amt der Landrätin im Landkreis Hameln-Pyrmont antreten zu wollen. Die Entscheidung sorgt für Verwunderung, da sie seit vielen Jahren politisch im Landkreis Holzminden aktiv ist und unsere Redaktion fest mit einer Kandidatur vor Ort gerechnet hat.
Warnecke lebte mehr als 30 Jahre in Emmerthal und betont, dass ihr der Landkreis Hameln-Pyrmont daher „nicht fremd“ sei. Auch in ihrer Zeit als Samtgemeindebürgermeisterin von Bodenwerder-Polle, ein Amt, das sie bis 2021 innehatte, habe es zahlreiche inhaltliche und organisatorische Berührungspunkte mit dem Nachbarlandkreis gegeben. Heute engagiert sie sich weiterhin für die CDU – als Mitglied im Kreistag Holzminden.
Warum Hameln-Pyrmont?
Warnecke berichtet, dass sie die Entscheidung Anfang vergangener Woche getroffen habe. Der CDU-Kreisverband Hameln-Pyrmont wird ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten im November in einer Aufstellungsversammlung bestimmen, bei der neben Warnecke zwei weitere CDU-Bewerber antreten werden. „Irgendwann muss man halt eine Entscheidung treffen und das transparente Verfahren im Landkreis Hameln-Pyrmont hat mir gut gefallen. So funktioniert Demokratie“, sagt Warnecke. Erst nach dieser Versammlung werde feststehen, ob sie offiziell für die Partei ins Rennen geht.
Politische Schwerpunkte
Warnecke verweist auf 30 Jahre Berufserfahrung in der Wirtschaft sowie auf ein Studium der Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie. Die Prüfungen seien bereits absolviert, ihre Abschlussarbeit habe sich mit den leeren Kassen der Kommunen beschäftigt. Sie ist überzeugt, dass man die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen muss - Transparenz sei für sie ein wesentlicher Schlüssel, um in diesen Zeiten Vertrauen zu schaffen.
Aus ihrer kommunalpolitischen Arbeit bringe sie unter anderem Haushalts- und Verwaltungserfahrung sowie eine Leidenschaft für die Bereiche Sicherheit, Ordnung, Brandschutz und Katastrophenschutz mit. Eine enge Zusammenarbeit mit den Feuerwehren sei ihr wichtig. Zwischen den Aufgaben für die Landkreise Holzminden und Hameln-Pyrmont sieht Warnecke nach eigenen Worten „keinen Unterschied“. Ein großes Zukunftsthema bleibe für sie die wirtschaftliche Entwicklung. Gewerbesteuerrückgänge und die Unterstützung von Unternehmen spielten eine zentrale Rolle, um Arbeitsplätze zu sichern. Ihr Ziel ist es, bereits ab dem 1. November 2026 – dem Zeitpunkt des möglichen Amtsantritts – „vom ersten Tag an bereit zu sein“.
Keine Absage an Holzminden
Warnecke betont, dass ihre Entscheidung kein Bruch mit ihrer politischen Arbeit im Landkreis Holzminden sei. Sie wolle weiterhin vollen Einsatz für die Kreistagsfraktion im nächsten Jahr zeigen.
Foto: Thomas Göbert