Delligsen (red). Auf Einladung der örtlichen Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt (SPD) war der Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) am Mittwoch den 23. Mai im Produktionsstandort der Schott AG in Grünenplan zu Gast. Gemeinsam mit der Geschäftsführung ließen sich der Minister sowie kommunale Politiker über die Glasfertigung im Werk informieren und kamen in einen gemeinsamen Austausch.

Nach einer kurzen Begrüßung fand ein Produktionsrundgang mitsamt Besichtigung des Werkes statt. Darauf folgte eine Diskussion zwischen Dr. Heinz Kaiser, Dr. Alexander Glacki, Minister Lies, der örtlichen Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt, dem Delligser Bürgermeister Stephan Willudda, dem Kreistagsvorsitzenden Bjarne Allruth sowie dem SPD-Ratsmitglied Lars Schneppe. Herr Dr. Kaiser und Herr Dr. Glacki gaben einen umfangreichen Überblick über die Produktionseinheiten in Grünenplan und das Produktionsspektrum: Von ultradünnem Flachglas für Smartphones über Restaurationsglas bis hin zu Glasbeschichtungen für Photovoltaikanlagen für Satelliten im Orbit ist die Schott AG ein weltweit agierendes Unternehmen. Das erkannte auch Minister Olaf Lies, der sich erfreut über die Unternehmensentwicklung zeigte. Er betonte beim klimaneutralen Umbau die Glasindustrie nicht aus den Augen zu verlieren, da sie mit ihrem Technologievorsprung, der gerade in Grünenplan deutlich wird, für die niedersächsische Wirtschaft ein wichtiges Standbein bilde. Dieses Know-How müsse erhalten und weiter gefördert werden.

Die Glasindustrie steht angesichts des klimaneutralen Umbaus demnach vor Herausforderungen, die sich die Schott AG annimmt. Gerade erst wurde ein zweistelliger Millionenbetrag in die Modernisierung der Produktionsstätte investiert. Das Unternehmen experimentiert bereits mit Wasserstoff als Energieträger und hat es sich zum Ziel gesetzt bis 2030 klimaneutral zu werden. Darüber hinaus wird der Fachkräftemangel in dem Produktionsstandort Grünenplan, in dem bis zu neun Ausbildungsberufe vertreten sind, spürbar. Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt betonte die Wichtigkeit einer ausgebauten Infrastruktur mit schneller Anbindung an die Hauptverkehrsrouten, um den ländlichen Raum und damit auch die im Landkreis Holzminden ansässigen Unternehmen attraktiver zu machen. Minister Lies wies überdies darauf hin, die Berufsorientierung ausbauen zu müssen sowie eine gezielte Zuwanderung zu gewährleisten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt zog ein positives Fazit: „Ich bin froh, dass Minister Lies meiner Einladung gefolgt ist und sich ein Bild von der herausragenden Bedeutung der Schott AG für die hiesige Wirtschaft im Flecken Delligsen sowie für ganz Niedersachsen gemacht hat.“

Foto: SPD