Bodenwerder (lbr). Am heutigen Freitagvormittag war es laut in der Münchhausenstadt. Mehrere hundert Schüler, Eltern, Lehrer und Unterstützer zogen mit Trillerpfeifen und Plakaten durch die Straßen von Bodenwerder und demonstrierten für den Erhalt ihrer Oberschule. Um 10 Uhr startete der Demo-Zug in Richtung Innenstadt. Am Radhaus holten sie noch Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Dornette ab. „Wir kämpfen hier für den Erhalt unserer Oberschule. Wir werden auch bei den nächsten Sitzungen präsent sein und uns stark machen“, versicherte Samtgemeindebürgermeister Sebastian Rode, der den kompletten Weg der Demo mitging.

Zum Hintergrund: In der jüngsten Sitzung des Kreistages gab es einen fraktionsübergreifenden Antrag zur Schullandschaft. Der Antrag „Bildungsqualität durch Vielfalt und modernes Lernumfeld“ hat die eigentlichen Pläne der Ampel-Gruppe nochmals geändert, da die Baukosten für die Schulentwicklung einen Teil des eh schon sehr defizitären Haushaltes ausmachten. Dies war Anstoß für die Fraktionen, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und einen Kompromiss zu erzielen, der diesmal von allen Parteien mitgetragen wurde. Der Antrag sieht vor, in Eschershausen einen Schulzentrum-Nord zu errichten, mit einer vierzügigen Oberschule oder IGS mit gymnasialem Zweig. Doch um die Schülerzahlen für vier Klassen pro Jahrgang zu erreichen, wird weiterhin an der Schließung der Oberschule in Stadtoldendorf festgehalten und hinzukommt die Schließung der Oberschule Bodenwerder.

Die neuesten Pläne zur Schullandschaft werden zunächst im Ausschuss am kommenden 22. Februar diskutiert und stehen ebenfalls auf der Tagesordnung des nächsten Kreistages am 26. Februar.