Landkreis Holzminden (red). Auf großes Interesse stieß die Aufstellungsveranstaltung zur Wahl eines Landtagskandidaten bei den Mitgliedern des CDU Kreisverbandes Holzminden. Vorsitzende Tanya Warnecke hatte in den Altendorfer Hof eingeladen. Zu Beginn standen die Ereignisse in der Ukraine im Vordergrund. Mit einer Schweigeminute wurde den Opfern des unfassbaren Angriffskriegs des russischen Machthabers gedacht. Dem eindringlichen Appell, diesen sinnlosen Krieg unverzüglich zu beenden, schlossen sich alle an. 

So war es nicht einfach, zur Tagesordnung überzugehen. Aber gerade in diesen Zeiten ist nach Ansicht von Tanya Warnecke die Politik besonders gefordert. Mit der Nominierung würden die Weichen für eine starke Vertretung im niedersächsischen Landtag gestellt. Auf Vorschlag des gesamten Kreisvorstandes wurde der langjährige Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann der Versammlung vorgeschlagen. 

In einer engagierten Rede erläuterte der ehemalige Innenminister seine Ziele für die kommende Wahlperiode. Der Landkreis Holzminden stehe vor großen Herausforderungen. Ohne eine aktive Unterstützung des Landes werde es schwerfallen, die Zukunftsaufgaben zu bewältigen. 2024 drohe dem Landkreis die Überschuldung. Gleichzeitig seien Investitionen in moderne Lernorte und Digitalisierung zwingend erforderlich. Unverständlich sei die Untätigkeit seines Amtsnachfolgers. „Wir müssen die Zukunftsverträge für notleidende Kommunen wieder einführen“, fordert der CDU Politiker. Darin müsste Haushaltkonsolidierung durch die Übernahme von Schulden und die Förderung von Schulinvestitionen durch das Land fest vereinbart werden. 

Die Aufgaben der kommunalen Jugendhilfe werden immer komplexer und führen zu steigenden Ausgaben. Ein kleiner Landkreis sei hier schnell überfordert. Das Land müsse hier stärker in die Verantwortung genommen werden. 

„Die Bildungsqualität und neue moderne Lernformen sind der Schlüssel für eine gesicherte Zukunft“, meint Uwe Schünemann. Mit einer bürokratischen Landesschulbehörde, die Einstellungen eher behindert als befördert, könne das nicht gelingen. Die Antwort sei klar: Mehr Einstellungskompetenz für die Schulen mit Unterstützung des Schulträgers und die Konzentration des Landes auf innovative Lernmethoden, Qualitätssicherung und eine exzellente Aus- und Fortbildung. Mit einem Anreizsystem könnte der ländliche Raum für Referendare interessanter werden. 

Zufrieden zeigte sich Uwe Schünemann mit der Entwicklung der HAWK Holzminden. „Durch den Neubau für den Fachbereich „Soziale Arbeit“ an den Teichen erhalte Holzminden den schönsten Campus des Landes“, schwärmt der Landespolitiker. Eingesetzt habe er sich für die Einführung des für 2023 geplanten neuen Studiengangs „Soziale Arbeit – berufsbegleitend“. Ein weiterer Studiengang -zugeschnitten auf die Anforderungen der digitalen Welt- sei in Vorbereitung. Wissenschaftsminister Björn Thümler habe Holzminden fest im Blick. 

Eine Entscheidung über den dringend notwendigen Stundentakt für die Bahnverbindung Richtung Holzminden falle auf einer Verkehrskonsultation zwischen Verkehrsminister Bernd Althusmann und seiner nordrhein-westfälischen Kollegin Ina Brandes Ende März. 

„Mich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger, der Vereine und Initiativen einzusetzen, bereitet mir viel Freude“, versichert Uwe Schünemann. Dieses Engagement würde er gern fortsetzen. Die Unterstützung der Unternehmen sei insbesondere während der Corona-Pandemie besonders wichtig gewesen. Große Verunsicherung herrsche in der Wirtschaft im Hinblick auf die Energieversorgung und die drastischen Preiserhöhungen. Hier sei er vor allem mit den energieintensiven Betrieben im Gespräch. 

„Politik hat mich immer fasziniert und begeistert – noch immer bin ich voller Tatendrank den Landkreis und das Land Niedersachsen voranzubringen“, so Uwe Schünemann. Ganz offensichtlich hat die Rede den Nerv der der CDU Mitglieder getroffen. Kräftiger Applaus und 100 Prozent Zustimmung für seine Landtagskandidatur sind dafür der Beweis.

Foto: Kreis CDU