Freitag, 19. Dezember 2025 Mediadaten Fankurve
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Hameln (red). Der ADFC Hameln-Pyrmont und die Initiative Rad-Verkehrswende Hameln JETZT! fordern eine deutliche Neuaufteilung des Verkehrsraums auf den Weserbrücken in Hameln. Nach Einschätzung beider Organisationen profitieren dort bislang vor allem Kraftfahrzeuge von der vorhandenen Infrastruktur, während Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger auf schmalen, gemeinsam genutzten Wegen unterwegs sind.

Nach Darstellung des ADFC Hameln-Pyrmont und der Initiative kommen erschwerend gefährliche Auffahrten mit engen 180-Grad-Spitzkehren hinzu. Diese stellten insbesondere für Kinder, ältere Menschen sowie für Lastenräder und Fahrradanhänger ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Aus Sicht der beiden Akteure bestehe daher dringender Handlungsbedarf.

Beide Organisationen sprechen sich ausdrücklich für den Bau einer zusätzlichen nördlichen Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Weser aus. Diese Maßnahme solle den Radverkehr langfristig sicherer und attraktiver machen. Gleichzeitig betonen der ADFC Hameln-Pyrmont und die Initiative Rad-Verkehrswende Hameln JETZT!, dass Verbesserungen für den alltäglichen Rad- und Fußverkehr nicht erst mit einem Neubau beginnen dürften.

Konkret fordern beide, auf den bestehenden Weserbrücken jeweils eine Fahrspur für den Kraftfahrzeugverkehr umzuwidmen. Der dadurch gewonnene Raum solle dem Rad- und Fußverkehr zur Verfügung gestellt werden. Nach Auffassung der Initiativen könnten so kurzfristig deutlich breitere, sichere und möglichst getrennte Wege entstehen, ohne langwierige Planungs- und Bauprozesse abwarten zu müssen.

„Die vorhandenen Brücken bieten genug Platz – er ist nur sehr ungleich verteilt“, erklärt Horst Maler, Sprecher des ADFC Hameln-Pyrmont. Eine Umwidmung von Fahrspuren würde aus Sicht des Verbandes die Sicherheit sofort erhöhen und Konflikte zwischen Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgängern deutlich reduzieren.

Der ADFC Hameln-Pyrmont und die Initiative Rad-Verkehrswende Hameln JETZT! sehen in einer solchen Umgestaltung einen schnellen und wirksamen Schritt hin zu einer faireren Nutzung des öffentlichen Raums. Nach ihrer Einschätzung würde die Maßnahme den Alltagsradverkehr stärken, Barrieren abbauen und zugleich wertvolle Erfahrungen für die weitere Verkehrsplanung liefern.

Beide Organisationen sprechen sich daher für ein zweistufiges Vorgehen aus: kurzfristig die Umgestaltung der bestehenden Weserbrücken durch eine Reduzierung des Kfz-Verkehrsraums und mittelfristig die Realisierung einer nördlichen Fahrradbrücke als zusätzliche, leistungsfähige Querung der Weser.

Politik und Verwaltung werden von ADFC Hameln-Pyrmont und der Initiative Rad-Verkehrswende Hameln JETZT! dazu aufgerufen, die Vorschläge ergebnisoffen zu prüfen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Lösungen für eine sichere und zukunftsfähige Mobilität in Hameln zu entwickeln.

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