Donnerstag, 18. Dezember 2025 Mediadaten Fankurve
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Hameln (red). Im seit Monaten andauernden Streit um die Fahrradstraße zwischen Hastenbeck und Afferde ist ein Kompromiss erzielt worden. Oberbürgermeister Claudio Griese und die Teilungs- und Verkoppelungsinteressenten als Eigentümer der Straße einigten sich darauf, die sogenannten „Berliner Kissen“ abzubauen, die Erprobungsphase der Fahrradstraße jedoch zunächst fortzuführen.

Der Gemeindeverbindungsweg zwischen Afferde und Hastenbeck ist rund 1,2 Kilometer lang. Seit der Einrichtung der Fahrradstraße im August wird die Strecke intensiv diskutiert. Die Teilungs- und Verkoppelungsinteressenten hatten den Rückbau der „Berliner Kissen“ gefordert und der Stadt zwischenzeitlich mit rechtlichen Schritten gedroht. Politik und Verwaltung wollten hingegen an dem Verkehrsversuch festhalten.

Um die Situation zu entschärfen, hatte Oberbürgermeister Griese zu einem Runden Tisch eingeladen. Kurz vor dem geplanten Termin kam es jedoch zu direkten Gesprächen zwischen der Stadtspitze und den Interessenvertretern. Beide Seiten bewegten sich dabei aufeinander zu. Der ursprünglich geplante Runde Tisch ist damit hinfällig.

Vereinbarung regelt weiteres Vorgehen

Die nun unterzeichnete Vereinbarung zwischen Oberbürgermeister Claudio Griese sowie den Vorsitzenden der Teilungs- und Verkoppelungsinteressenten, Ingo Schmedeke und Günter Knaack, sieht mehrere Punkte vor. Die Erprobungsphase der Fahrradstraße wird fortgesetzt. Gleichzeitig sollen Verkehrszählungen für mehr Klarheit sorgen. Bis Ende Oktober 2026 will die Stadt in drei Zeiträumen – im Frühjahr, Sommer und Herbst – Verkehrsmenge und Geschwindigkeit messen. Die Auswertung soll spätestens 4. November 2026 vorliegen.

Die Ergebnisse werden anschließend politisch beraten. Geplant ist eine Vorstellung im Umweltausschuss am 18. November 2026. Zuvor soll es ein Abstimmungsgespräch zwischen Verwaltung und Teilungs- und Verkoppelungsinteressenten geben. Die abschließende Beratung ist für die Ratssitzung am 9. Dezember 2026 vorgesehen.

Leitpfosten ersetzen „Berliner Kissen“

Im Interesse einer einvernehmlichen Lösung verzichtet die Stadt künftig auf weitere „Berliner Kissen“. Die beiden bereits installierten Elemente werden bis 23. Dezember dieses Jahres entfernt. Stattdessen sollen zusätzliche Leitpfosten beidseitig auf der Fahrbahn angebracht werden, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Dabei sichert die Stadt eine Mindestfahrbahnbreite von 3,50 Metern zu, insbesondere mit Blick auf landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge.

Die Vertreter der Teilungs- und Verkoppelungsinteressenten bewerten die Einigung als „tragfähigen Kompromiss“. Sie betonen, dass sie sich ernst genommen fühlten und loben den konstruktiven Austausch mit dem Oberbürgermeister auf Augenhöhe.

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