Hameln (red). Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden und die Stadt Hameln haben eine umfassende Sicherheitskooperation beschlossen. Der Leiter der Polizeiinspektion, Matthias Kinzel, und der Oberbürgermeister der Stadt Hameln, Claudio Griese, unterzeichneten die Vereinbarung, die eine engere und strukturierte Zusammenarbeit zum Schutz der Bevölkerung sicherstellen soll. Die Partnerschaft reagiert auf wachsende Herausforderungen im öffentlichen Raum und betont die Bedeutung gemeinsamer Strategien.
Hintergrund der Kooperation
Die Sicherheit im öffentlichen Raum gilt als grundlegende Voraussetzung für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben. Stadt und Polizei wollen angesichts von Aufgaben wie Gewaltprävention, Verkehrssicherheit, Schutz bei Großveranstaltungen und schulischem Umfeld verstärkt kooperieren. Ziel ist es, Synergien zu nutzen und Maßnahmen künftig abgestimmt zu entwickeln.
Inhalte der Vereinbarung
Die Kooperation umfasst sowohl präventive als auch repressive Maßnahmen, die in enger Abstimmung umgesetzt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Sicherheit im öffentlichen Raum: Die Vorgaben der Gefahrenabwehrverordnung sollen kontrolliert und Bürgerhinweise zeitnah aufgegriffen werden.
Im Bereich Verkehrssicherheit sind gemeinsame Streifen von Polizei und Ordnungsamt vorgesehen, die die Einhaltung der Vorschriften insbesondere im Innenstadtbereich und an öffentlichen Plätzen prüfen.
Für Großveranstaltungen werden Genehmigungsprozesse, Einsatzplanungen und Kommunikationsstrukturen abgestimmt. Ergänzend sollen gemischte Teams künftig gemeinsame Fortbildungen zur Eigensicherung erhalten, die von geschulten Polizeitrainern durchgeführt werden.
Planung und Umsetzung
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe wird die operative Umsetzung der Maßnahmen vorbereiten. Dafür sind bereits mehrere Treffen geplant, die eine praxisnahe und wirksame Ausgestaltung sicherstellen sollen. Die Stadt Hameln richtet zusätzlich eine Koordinierungsgruppe ein, die regelmäßig tagt, Lagebilder bewertet und Schwerpunkte festlegt.
Am 9. Dezember 2025 findet auf Einladung des Landkreises Hameln-Pyrmont ein Workshop zur Sicherheit bei Veranstaltungslagen statt. Polizei, Ordnungsamt und lokale Veranstaltende werden dort bereits über ein Sicherheitskonzept für das Felgenfest 2026 beraten.
Für das Jahr 2026 planen Polizei und Ordnungsamt umfangreiche Kontrollen zur Verkehrssicherheit. Dazu zählen Überprüfungen von E-Scooter-Fahrenden, die Umsetzung der Gefahrenabwehrverordnung sowie Maßnahmen am weiterhin als gefährlichen Ort eingestuften Hamelner Bahnhof.
Maßnahmen im öffentlichen Raum
Schon jetzt sind auf dem Hamelner Weihnachtsmarkt gemischte Streifen von Polizei, Stadt und Landkreis unterwegs. Sie sollen Vorschriften durchsetzen und zugleich als ansprechbare Kontaktpersonen zur Verfügung stehen.
Zum Jahreswechsel werden Mitarbeitende der Stadt verstärkt Kontrollen im öffentlichen Raum übernehmen. Dazu gehört auch das Überwachen des Silvesterfeuerwerksverkaufs und des Abbrennverbots, um die Polizei zu entlasten.
Stimmen zur Kooperation
Der Oberbürgermeister betonte, dass die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Aufgabe sei. Die neue Vereinbarung schaffe die Grundlage für eine noch engere Zusammenarbeit, um Herausforderungen im öffentlichen Raum entschlossen und gemeinsam anzugehen.
Der Leiter Einsatz der Polizeiinspektion, Oliver Busche, hob hervor, dass Prävention und konsequentes Handeln bei dieser Kooperation Hand in Hand gingen. Die enge Abstimmung mit der Stadt ermögliche es, schnell und wirksam zu reagieren und dabei die Bedürfnisse der Bevölkerung im Blick zu behalten.

Fotos: Polizei