Holzminden (zir). In der Nacht zu Samstag kam es in der Oberen Straße in Holzminden zu einem Dachstuhlbrand, der einen umfangreichen Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und weiteren Blaulichtorganisationen erforderlich machte. Gegen 23:24 Uhr wurde zunächst „Qualm im Hinterhof und Funkenflug“ gemeldet.
Ein sich auf Anfahrt befindlicher Gruppenführer bestätigte per Funk Funkenflug aus dem Dachstuhlbereich, woraufhin die Alarmstufe umgehend auf Dachstuhlbrand erhöht wurde. Weitere Kräfte – darunter auch der Gelenkteleskopmast der Feuerwehr Stadtoldendorf sowie die Feuerwehr Holzminden – wurden nachalarmiert.
Brandbekämpfung unter Atemschutz
Drei Atemschutztrupps, bestehend aus insgesamt sechs Einsatzkräften, drangen unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Parallel dazu wurde mittels Gelenkteleskopmast (am Marktplatz) und Drehleiter (Obere Straße) ein Löschangriff von außen durchgeführt. Laut dem Einsatzleiter und stellvertretenden Stadtbrandmeister Holger Kleinod befand sich zum Zeitpunkt des Brandes eine Person im Gebäude, die jedoch unverletzt blieb.
Zur Unterstützung war auch die Hygieneabteilung der Feuerwehr vor Ort, um Maßnahmen zur Dekontamination der Einsatzkräfte durchzuführen. Die Johanniter-Unfall-Hilfe stellte gemeinsam mit dem Regelrettungsdienst zwei Rettungswagen in Bereitschaft.
Wasserentnahme aus der Weser – jedoch nicht in Gebrauch
Für die Löschwasserversorgung wurden vorsorglich zwei Schlauchleitungen aus der Weser verlegt, die letztlich jedoch nicht zum Einsatz kamen. Die vorhandene Wasserversorgung vor Ort reichte für die Brandbekämpfung aus. Die Löscharbeiten konzentrierten sich insbesondere auf den Dachstuhl sowie auf angrenzende Gebäudeteile. Auch die Nachbarhäuser wurden auf eine mögliche Brandausbreitung kontrolliert.
Feuer unter Kontrolle – Nachlöscharbeiten dauern an
Dank des schnellen und koordinierten Vorgehens konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten dauern an.
Regierungsbrandmeister Dascho Wehner, Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer sowie Stadtbrandmeister Dr.-Ing. Nils-Peter Kriegel unterstützten den Einsatz.
Zur Brandursache und zur Schadenshöhe liegen derzeit noch keine offiziellen Angaben vor. Bereits im vergangenen Jahr kam es im selben Gebäudekomplex zu einem Dachstuhlbrand. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es waren rund 70 Einsatzkräfte vor Ort und teile des Gebäudes sind einsturzgefährdet. Um 1:30 Uhr wurde "Feuer aus" gemeldet
Fotos: zir